Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigt einen neuen Wolfsnachweis im Kreis Düren. Das Ergebnis beruht auf den Untersuchungen des Senckenberg Forschungsinstituts in Gelnhausen.
Am 17. Juni 2024 wurde ein verletztes Rind auf einer Weide bei Hürtgenwald aufgefunden. Das Tier musste aufgrund seiner Verletzungen euthanasiert werden. Durch einen vom LANUV beauftragten Luchs- und Wolfsberatenden wurden DNA-Proben an den Wunden sichergestellt. Die Laboranalyse ergab, dass sich genetisches Material eines Wolfes an dem Rind befunden hat. Es handelt sich hierbei um die Wölfin mit der Kennung GW4074f. Dieses Weibchen stammt aus dem Rudel „Hohes Venn“ in Belgien.
Einen Tag später, am 18. Juni 2024, verletzten sich ebenfalls in Hürtgenwald drei Rinder in einem Offenstall aus ungeklärten Gründen so stark, dass zwei dieser Tiere verendeten bzw. euthanasiert werden mussten. Auch bei diesem Nutztierschaden wurden DNA-Proben durch einen Luchs- und Wolfsberatenden gesichert. Hier konnte in keiner der Proben genetisches Material von einem Wolf nachgewiesen werden. Die Verletzungen waren unspezifisch. Ein Wolfsverdacht besteht in diesem Fall nicht.
Förderkulisse Eifel - Hohes VennDer Nachweis erfolgte innerhalb der bereits seit Juli 2019 bestehenden Pufferzone zur Förderkulisse Eifel - Hohes Venn. In dieser werden vom Land bis zu 100 Prozent der Kosten für investive Herdenschutzmaßnahmen bei Schafen, Ziegen und Gehegewild gefördert.
Nähere Informationen zu dem Thema finden Sie hier: https://wolf.nrw/wolf/de/management/foerderung
Herdenschutzberatung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-WestfalenDie Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen bietet eine ausführliche Beratung zu den möglichen Herdenschutzmaßnahmen kostenlos für alle Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter an. Fragen zum Herdenschutz, zu Herdenschutzmaßnahmen, aktuellen Fördermöglichkeiten und zum Antragsverfahren können Sie an die zentrale Servicehotline Herdenschutz bei der Landwirtschaftskammer richten. Bei Bedarf können nach telefonischem Erstkontakt ebenfalls kostenlos Vor-Ort-Beratungstermine vereinbart werden.
Die Servicehotline Herdenschutz bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen ist unter Tel. 0 2945 / 98 98 98 von montags bis donnerstags in der Zeit zwischen 8 und 17 Uhr, freitags zwischen 8 und 13 Uhr besetzt. Darüber hinaus können rund um die Uhr Beratungstermine über den Anrufbeantworter der Hotline oder über die Mailadresse herdenschutz@lwk.nrw.de angefragt werden. Weitere Informationen sind auf der Internetseite der Landwirtschaftskammer zu finden: https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/tierproduktion/herdenschutz/index.htm
Aktuelle Informationen zu Wolfsnachweisen in Nordrhein-Westfalen sind zu finden im Wolfsportal des LANUV: https://wolf.nrw/.
Über weitere Hinweise zu den Wölfen in NRW können Sie sich über das Umweltportal NRW des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen automatisch informieren lassen: https://www.umweltportal.nrw.de/abo-service.
Informationen zum genetischen Monitoring des Forschungsinstituts Senckenberg Gelnhausen: https://www.senckenberg.de/de/presse/wolfsmonitoring-faq/.
Informationen zu Wolfsnachweisen in Deutschland sind zu finden auf der Homepage der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW): https://www.dbb-wolf.de/.
Weitere Informationen zum Vorkommen und zum Verhalten des Wolfs in Deutschland erhalten Sie auf der Homepage des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz: https://www.bmuv.de/themen/naturschutz-artenvielfalt/artenschutz/nationaler-artenschutz/der-wolf-in-deutschland.